Embodying Resistance27.11.-24.12.2023
Embodying Resistance
Das Projekt strebt an, gesellschaftsübergreifende Forderungen der Woman* Life Freedom Bewegung(en) in Leipzig sichtbarer zu machen. Embodying Resistance geht der 'Bewegung' in ihren vielfältigen Facetten nach: als soziale und politische Bewegung, als dynamischer Transformationsprozess und als selbstbestimmte körperliche Bewegung. Anhand von Performances, Panelgesprächen, Filmscreenings und der Posterkampagne im Stadtraum, wollen Widerstandsstrategien thematisiert und mögliche Wege der Solidarisierung mit den Woman*, Life, Freedom Bewegungen (Jin, Jiyan, Azadî) erprobt werden.
Programm
Posterkampagne im öffentlichen Raum Leipzigs
Woman* Life Freedom: A collective body in motion
18 Uhr
Panel Gespräch und Tanz Film-Screening mit Banafshe Esfahani (Kultur Botschafterin), Elaheh Hatami (Tanzwissenschaftlerin, Author), Azadeh Mirzaei (Darstellerin, Aktivistin, Produzentin) und Samuel Sebastian (Filmemacher:in)
Findet in Deutscher Sprache statt
Performance: Saeed Asadsangabi, Yazdan Jamshidi (Setar): “The Kids, The Pomegranate”
Videoperformance: Azadeh Mirzaei, Samuel Sebastian: “Navigation of the Truth” und Q&A mit den Künstler:innen
Woman* Life Freedom: A collective body in protest
15 Uhr
Workshop zur Geschichte feministischer Kämpfe in Iran mit Woman* Life Freedom Leipzig
Findet in Englischer Sprache statt
18 Uhr
Panel Gespräch mit Negin Behkam (Redakteurin, Journalistin), Gilda Sahebi online (Autorin, Ärztin, Journalistin) und Arezoo Mohadjeri (Tänzerin, Therapeutin)
Findet in Deutscher Sprache statt
Performance: Shirin Farshbaf “Metaphor”
Der Körper Ist In Aufruhr.
Dieser Satz wurde voriges Jahr während der Bewegung Frau Leben Freiheit auf eine Mauer in einer Stadt in Iran geschrieben. Er hat viele Bedeutungen und abgesehen davon ist dieser Satz, der nur aus einem Substantiv und einem Verb besteht, so mächtig, dass er sowohl real als auch imaginär, die revolutionäre Atmosphäre zeigen kann.
Der Körper war und ist das Fundament der Bewegung Frau Leben Freiheit. Alles begann mit dem Bild des unschuldigen, leidenden Körpers von Mahsa Jina Amini auf dem Bett des Kasra-Krankenhauses in Teheran. Die ersten Anzeichen der Revolution zeigten sich in diesem Körper, der von Schläuchen, Infusionen und Lebenserhaltungsmaßnahmen umzingelt war. Jinas gepeinigter Körper wurde zur Flagge der Revolution. Er stand überall auf, er wurde in jeder Stadt, in jedem Viertel und in jedem Haus in Iran gesehen. Er überschritt die Grenzen und wurde universell. Auf ihrem Grabstein steht geschrieben: „Liebe Jina, du wirst nicht sterben, dein Name wird zu einem Geheimwort“, und so geschah es auch. Der physische Tod dieses Körpers entfachte eine Revolution, die restlos körperlich war.
Wir möchten darauf hinweisen, dass diese Veranstaltungen öffentlich sind und politische Themen behandeln. Es besteht die Möglichkeit, dass Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven und Ansichten teilnehmen. Wir erwarten einen respektvollen Umgang miteinander.
Jede Form von respektlosem Verhalten wird nicht geduldet. Als Veranstalter:innen behalten wir uns das Recht vor, Personen, die sich nicht an diese Richtlinien halten, von der Veranstaltung auszuschließen.
Teilnehmende
Posterkampagne
- Anonym
- Atefeh
- Ayeda Alavie (Autorin, Journalistin)
- Negin Behkam (Redakteurin, Journalistin)
- Azadeh Mirzaei (Darstellerin, Produzentin, Aktivistin)
- Zohreh
- Woman* Life Freedom Leipzig (Aktivist:innen)
Panelist:innen
- Arezoo Mohadjeri (Therapeutin, Tänzerin)
- Azadeh Mirzaei (Darstellerin, Produzentin, Aktivistin) und Samuel Sebastian (Filmemacher:in)
- Banafshe Esfahani (Ehemalige Kulturreferentin Deutsche Botschaft Teheran)
- Elaheh Hatami (Tanzwissenschaftlerin, Autorin)
- Gilda Sahebi (Autorin, Ärztin, Journalistin)
- Negin Behkam (Redakteurin, Journalistin)
Performances
- Saeed Asadsangabi, Yazdan Jamshidi
- Shirin Farshbaf
Grafik
- S_aneh
Videoinstallationen
- Atefeh
- Azadeh Mirzaei und Samuel Sebastian